Die Speisung der 5000
Der Erfinder Thomas Alva Edison ist ein Pionier heutiger Vervielfältigungstechniken. Bei KOMMANDO HIMMELFAHRT verlässt er in den 40-er Jahren die Erde, um sich fortan als erster Mensch auf dem Mars der Musik zu widmen. – Ausgehend von der biblischen Wundererzählung der »Speisung der 5000« lässt KOMMANDO HIMMELFAHRT vor seinem Publikums eine barock-futuristischen Kantate entstehen, die schließlich im Internet hochgeladen wird – Eine Studie über die Einsamkeit des Subjekts im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit mit »Selig«-Sänger Jan Plewka, Peter Maertens, dem Ensemble Resonanz, niedervolthoudini und dem Kampnagel Chor.
Premiere: 12. Dezember 2014, Kampnagel, Hamburg
Gastspiel am Theater Chur
»Die Speisung der 5000« ist mit dem Rolf Mares-Preis der Hamburger Theater in der Kategorie »Herausragende Inszenierung/Aufführung« ausgezeichnet worden.
Am 6. Mai 2015 sendete das Schweizer Radio SRF Radio 2 – Kultur in der Sendereihe „Musik unserer Zeit“ ein einstündiges Porträt von Theresa Beyer über die Arbeit von Kommando Himmelfahrt. Hier die Sendung:
Ankündigungstext des SRF:
Neues Musiktheater goes Pop: Kommando Himmelfahrt!
Ist das Musiktheater? Ein Musical? Eine Revue? Ein Oratorium? Oder doch ein Popkonzert? Für die Hamburger Gruppe Kommando Himmelfahrt sind Schubladen und Scheuklappen out. Genüsslich verleibt sie sich die Pop- Musik- und Literaturgeschichte ein und spuckt sie als verspielte Bühnen-Utopie wieder aus.
Text und Musik entwickeln der Hamburger Komponist Jan Dvorak, der Berliner Regisseur Thomas Fiedler und die Dramaturgin Julia Warnemünde im Kollektiv eine Arbeitsweise, die sich in der zeitgenössischen Musik immer mehr durchsetzt. Und eine Arbeitsweise, die neue Potentiale freisetzt: In der jüngsten Produktion «Die Speisung der 5000» hüpft Kommando Himmelfahrt hin und her zwischen Original und Kopie, zwischen Zukunft und Vergangenheit und wirft noch alle anderen Konvention über Bord so steht am Ende mirnichtsdirnichts das Publikum auf der Bühne und schaut zum Ensemble in den Zuschauerraum.
Redaktion: Theresa Beyer