Paradise Lost

 

Die Urgeschichte der Rebellion als musikalische Late-Night-Show

John Milton war englischer Revolutionär und Dichter. Er war damit prädestiniert, die Urgeschichte der Rebellion in eine literarische Form zu gießen. Sein legendäres Versepos „Paradise Lost“ (1667) erzählt vom Fall des Erzengels Luzifer, von dessen Rachefeldzug und dem Verlust des Paradieses. Luzifer war der erste, der gegen die göttliche Ordnung aufbegehrte und dafür samt seiner Heerscharen in die Hölle gestoßen wurde. Im Gegenzug überzeugte er Eva, einen Apfel vom Baum der Erkenntnis zu essen.

Milton gelingt es, mythische Elementarvorgänge als nachvollziehbare Handlungen zu erzählen. Und hierbei unterläuft dem blinden Dichter etwas Unerhörtes: Der Teufel in seinem vergeblichen Aufbegehren gegen Gottes Herrschaft erscheint als Held des Epos, als ein Sinnbild für die Emanzipation des Menschen von der vorgeformten Ordnung. Voll schöpferischem Trotz geht er daran, die Hölle aus eigener Kraft umzugestalten. Der Mythos des Höllensturzes ist besonders im englischsprachigen Raum zur popkulturellen Folie für Bücher und Kinofilme von HERR DER RINGE bis zu STAR WARS geworden.

Kommando Himmelfahrt verwandelt Miltons sprachgewaltiges Epos in eine musikalisch-satanische Late-Night-Show über Revolution, Lust und Verlust. Vier Schauspielerinnen und eine Band erzählen in einer Mischung aus Rockkonzert, Predigt und Performance von der Anstrengung und der Schönheit menschlicher Selbstermächtigung.

Premiere am 25. Oktober 2024
Theater Freiburg

Termine und Tickets 

Regie, Musik, Bühne: Kommando Himmelfahrt (Jan Dvořák, Thomas Fiedler, Julia Warnemünde) in Zusammenarbeit mit Charlotte Werkmeister (Kostüme) und Carl-John Hoffmann (Medienkunst) // Band: Jan  Dvořák (Tasten), Jonathan Sell (Kontrabass), Konrad Wiemann (Schlagzeug) // Dramatugrie: Laura Ellersdorfer // Licht: Stefan Maria Schmidt

MIT: Jara Bihler, Janna Horstmann, Stefanie Mrachacz, Laura Palacios

Eine Produktion von Kommando Himmelfahrt in Koproduktion mit dem Theater Freiburg

Fotos: 

Rainer Muranyi 

Carl-John Hoffmann