Hamburg Requiem
Hamburg Requiem – Es Gibt Kein Firmament Mehr ist eine Future Music Picture Show. Die Neukomposition zwischen Oratorium und Hörspiel beteiligt Sprecher, Gesangssolisten, zwei Chöre und mehrere Musikensembles – insgesamt über 80 Mitwirkende. Das Projekt erzählt die Geschichte eines Experiments, das die Zerstörung der Stadt Hamburg zur Folge hat. Doch aus den Trümmern der Zivilisation entsteht die Kraft, die Vergänglichkeit des Menschen endgültig zu überwinden.
Uraufführung 24. Oktober 2008 in der Halle K6, Kampnagel Hamburg
Presse
23/10/2008, TAZ, Robert Matthies
Zombies in Ohlsdorf
»[…] Die Totenmesse für die untergehende Stadt, eine düstere Mischung aus inszeniertem Konzert, Oratorium und Installation mit rasanten Beats, heulenden Gitarren und klagenden Chören, wird von zwei Solisten, der Sängerin und Schauspielerin Julia Hummer und dem Ex-„Selig“-Sänger und Rio-Reiser-Interpreten Jan Plewka, sowie einem Ensemble aus der Harburger Kantorei, dem Kammerchor Altona, dem Posaunenchor der Kreuzkirche Ottensen, der Band „Ten ta to“ und dem Neue-Musik-Ensemble „trio sonar“ gehalten. Jan Dvoraks Musik, mit der der Untergang besungen wird, ist ein Monument aus verschiedenen Schichten, irgendwo zwischen Artrock, „ABBA“, James Last, Hans Werner Henze – und natürlich Johann Sebastian Bach. […] Am Ende der Katharsis erwartet die ZeugInnen des Untergangs alles Lasterhaften dann ein Ausblick auf die Auferstehung. Welthauptstadt ist Hamburg da geworden, in der neu geborene Menschen ein ewiges Leben der Liebe verbringen. Um Zynismus oder Ironie geht es hier nicht. Sondern um ein Himmelfahrtskommando: umgeben von all der postmodernen Ironie mit Inbrunst und einer gewissen Naivität zu sagen, was schön wäre.«
Presse
26/10/2008, Hamburg Theater, Birgit Schmalmack
Wohlklang einer Utopie
»[…] Der Komponist Dvorak hat ein Requiem komponiert, das unter der Regie von Thomas Fiedler vom Kammerchor Altona, der Harburger Kantorei, dem Trio Sonar, dem Posaunenchor der Kreuzkirche und dem Orchester Ten Ta To, einem Backgroundchor und zwei versierten Sängern und Schauspielern zur Aufführung gebracht wurde. Die Bilder des Amsterdamer Fotografen Will van Iersel illustrieren die Story um den bereits erfolgten Untergang Hamburgs und seine Wiederauferstehung. Aus der Sicht der Überlebenden wird durch die Erzähler Jan Plewka und Julia Hummer der Hergang der Ereignisse rekonstruiert und Schlussfolgerung für ihre Gegenwart gezogen. Zu unterhalterischen und rhythmischen Highlights werden die Solo- und Duoauftritte von Plewka und Hummer. Kurzfristig wird dem Publikum hier erlaubt, sich dem swingenden Wohlgefühl hinzugeben, bevor man sich wieder der ernsten Botschaft widmet. […]«